Stressmanagement in fünf Schritten
Aus einem Beitrag von Gerd Hegenberg
Leidet die Seele, reagiert der Teil unseres Körpers, den wir als Schwachpunkt von uns kennen. Eine Verspannung, ein Schmerzphänomen oder eine Störung tritt auf. Diese psychosomatische Reaktion ist nicht als Krankheit zu verstehen, sondern zunächst als vorübergehendes Symptom. Diese Stressreaktion ist ein deutliches Alarmsignal an das Bewusstsein. Worauf Sie achten sollten und welche Konsequenzen sinnvoll sind, erfahren Sie im Folgenden.
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Körper und Stress
Leidet die Seele, reagiert der Teil unseres Körpers, den wir als Schwachpunkt von uns kennen. Eine Verspannung, ein Schmerzphänomen oder eine Störung tritt auf. Diese psychosomatische Reaktion ist nicht als Krankheit zu verstehen, sondern zunächst als vorübergehendes Symptom. Diese Stressreaktion ist ein deutliches Alarmsignal an das Bewusstsein. Leider wird diese doch sehr weise Körperreaktion oft missverstanden. Sie ist demjenigen einfach lästig, wird nicht wahrgenommen, übergangen oder betäubt. Besonders die Männer haben in diesem Punkt Nachholbedarf. Werden diese Symptome nicht ernst genommen, dann reagiert der Körper, indem das Signal verstärkt wird. Der Spannungskopfschmerz wird heftiger und tritt zunehmend häufiger auf. Erfolgt keine nachhaltige Verbesserung, wird aus dem Symptom eine Krankheit, z. B. Migräne.
Man könnte sich beim eigenen Körper für dieses wichtige Signal eigentlich bedanken. Es macht nämlich unmissverständlich deutlich, dass der eigene Energiehaushalt im Ungleichgewicht ist. Es findet zu wenig Regeneration statt, die Lebensenergie kann sich nicht genügend erneuern. Finden Sie heraus, ob Schmerzen, Symptome oder Unwohlsein etwas mit Ihrem Stressgeschehen zu tun haben.
Stress- und Leistungsprofil
Die eigenen Selbstansprüche sind wirksam als persönliche Antreiber. Diese kann man als die inneren Stressfaktoren bezeichnen. Sie verstärken das Stresserleben beträchtlich und begleiten uns unbewusst ein Leben lang. Die Antreiber sind eine Art Lebensmotto, die als Überlebensstrategie wirksam sind. Erlauber sind die Sätze und gleichzeitig Selbstsuggestionen, die ich mir gebe und immer wieder sage, um meine Antreiber zu entkräften und kontrollieren zu können.
Regeneration und Erholung
Sich eigene Regenerationsräume schaffen – Work-Life-Balance
Jeder Mensch hat seinen persönlichen Balance-Point und die Arbeit mit der eigenen Work-Life-Balance ermöglicht Ihnen, Ihrem Leben einen neuen Dreh zu geben und Wege zu mehr Ausgeglichenheit und Zufriedenheit zu finden.
Wichtig: Was ist Work-Life-Balance?
Work-Life-Balance bedeutet eine neue, intelligente Verzahnung von Arbeits- und Privatleben vor dem Hintergrund einer veränderten und sich verändernden Arbeits- und Lebenswelt.
Wenn Sie die eigene Work-Life-Balance überprüfen,
- optimieren Sie Ihr individuelles Belastungsspektrum und können sehen, wo es sich lohnt, neue Energien einzusetzen,
- stimmen Sie Ihr Privat- und Berufsleben aufeinander ab,
- wird Ihre Motivation gestärkt, neue Schwerpunkte zu setzen,
- finden Sie Wege, Ihre Ressourcen zu schonen, mit Potenzialen und Energien zu haushalten.
Methode: Energieverteilungskreis
Wie viel Prozent Ihrer Energie – nicht Ihrer Zeit – verwenden Sie für welchen Zweck oder für welche Tätigkeit? Teilen Sie einen Kreis in Kuchenstücke auf und versehen Sie diese mit Prozentzahlen. Der gesamte Kreis hat 100 %. Zum Beispiel Arbeit = 60 % inklusive der Zeit, die Sie verbrauchen, wenn Sie zu Hause noch über Ihre Arbeit nachdenken.Beginnen Sie mit Ihrer Arbeit. Wie viel Prozent Ihrer durchschnittlichen Lebensenergie wird durch Ihre Arbeit aufgebraucht. Dieser Anteil kann zwischen 30 und 75 % liegen. Einigen Sie sich selbst auf eine Zahl, die natürlich rein subjektiv ist, aber den Ist-Zustand gut wiedergibt. Zeichnen Sie dieses Tortenstück ein.
Andere Kategorien können noch sein:
- Haushalt mit Hausarbeit, Kochen, Einkaufen
- Freizeit mit Familie (im Haushalt oder auch außerhalb)
- Freizeit allein
- Ehrenamt
- Verein
- Entspannung
Finden Sie, falls notwendig, noch weitere. Ordnen Sie den einzelnen Bereichen auch Prozentzahlen zu, zeichnen diese ein und vervollständigen Sie so den ersten Energiekreis, bis die 100 % aufgebraucht sind.
Fragen
- Stehen die einzelnen Bereiche in einem für Sie guten und gesunden Verhältnis zueinander?
- Kommt ein bestimmter Bereich zu kurz?
- Nimmt die Arbeit einen zu großen (Überforderung) oder einen zu kleinen (Unterforderung) Bereich ein?
Aufgabe
Gehen Sie zum Wunsch-Zustand (zweiter Energieverteilungskreis). Den oder die Bereiche, den oder die Sie vergrößern wollen und für den/die Sie eine größere Priorität einräumen wollen, zeichnen Sie in den zweiten Energieverteilungskreis entsprechend mit der veränderten Prozentzahl ein. Ein anderer Bereich verkleinert sich dadurch automatisch. Das gesamte Energiegefüge können Sie neu gestalten.
Fragen
- Welchen Bereich möchten Sie als erstes vergrößern?
- Was sind die ersten Schritte in diese Richtung?
- Wann beginnen Sie damit?
Wie Sie die Erkenntnisse in den Alltag übertragen, erfahren Sie im fünften Teil.
Tipp: RAAbits Online Lehrerleben
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